Kennen Sie die Menschenrechte? Übliche Antwort: Ja! Folgefrage: Können Sie einige aufzählen? Und hier beginnt in den meisten Fällen das Stocken – suchende Worte, unsichere Blicke…

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde nach dem 2. Weltkrieg unter anderem von Vertretern aller Weltregionen entworfen mit dem Ziel, dass sich solche Gräueltaten nie mehr wiederholen sollen. Sie wurde am 10. Dezember 1948 von den Vereinten Nationen offiziell verabschiedet und ist das allgemeinste Menschenrechtsdokument, das es gibt. Darin werden die dreissig grundlegenden Rechte dargelegt, die das Fundament einer demokratischen Gesellschaft bilden.

Im Anschluss an diesen historischen Akt rief die Versammlung alle Mitgliedsstaaten dazu auf, den Text der Erklärung zu veröffentlichen und „zu bewirken, dass dieser verbreitet, zur Schau gestellt, gelesen und in Schulen und anderen Lehranstalten erklärt wird – unabhängig vom politischen Status von Ländern oder Gebieten“.

Was ist seither geschehen? Die Befragung von Menschen an irgendwelchen Orten gibt ein klares Bild: Kaum jemand kann mehr als drei Rechte in unsicheren Formulierungen nennen.

Einige Schulen in der Schweiz lehren Kinderrechte und andere der später entstandenen Konventionen und Pakte, doch dieses wichtige Fundament und dessen Entstehung sind kaum bekannt.

Wer die grundlegenden Rechenoperationen nicht beherrscht, ist nicht in der Lage, komplexere Berechnungen zu verstehen und durchzuführen. Genauso ist es mit den Menschenrechten: Versteht man die Grundlagen, das Warum und Wozu nicht, stehen alle weiteren darauf bezogenen Informationen auf wackligen Beinen und können im Leben nicht wirklich umgesetzt werden.

Der Verein Jugend für Menschenrechte lancierte daher die Petition Zum 75. Jahrestag der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“, Aufnahme dieses Grundlagendokuments in die Lehrpläne der Volksschulen, damit die zukünftigen Generationen diese Grundlage für einen respektvollen Umgang der Menschen miteinander kennen, verstehen und auch umsetzen können, als ein wichtiges Mittel zur Sicherung des Friedens und Wohlergehens im Kleinen und auch weltweit.

Interessenten können die Petition auf www.openpetition.eu/ch direkt unterzeichnen oder als PDF herunterladen.

Für Fotos und weitere Informationen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Jugend für Menschenrechte Schweiz, Talackerstrasse 92, 8152 Glattbrugg

Petition herunterladen, deutsch

Petition herunterladen, französisch

Gemäss einer Pressemitteilung der Fachstelle für Rassismusbekämpfung vom Donnerstag, 9. Februar 2023 erlebt jede dritte Person in der Schweiz Diskriminierung oder Gewalt – meist im Zusammenhang mit Rassismus. Motive sind Nationalität, körperliche Merkmale, Religion oder ethnische Herkunft. 

 

"Anders" zu sein ist nicht einfach. Mit «Anderen» konfrontiert zu sein auch nicht. Aber sind Diskriminierung und Gewalt die Lösung dazu? Was lehrt uns die Geschichte?

 

Dieses Jahr, am 10. Dezember, werden wir den 75. Jahrestag der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) feiern – der Menschenrechtserklärung, welche aus Anlass der Gräueltaten des 2. Weltkriegs ausgearbeitet wurde, damit sich solches nie wiederhole, weder im Grossen noch im Kleinen. 

Eleanor Roosevelt mit einem Plakat der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 

Die Leiterin der damaligen Fachgruppe, die für die Ausarbeitung dieser Erklärung verantwortlich war, war Eleanor Roosevelt, Menschenrechtsaktivistin, Diplomatin und Gattin des US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt.  Auf die Frage "Wer wird sicherstellen, dass die Menschenrechte respektiert werden?" entgegnete sie:

"Wo beginnen übrigens die allgemeinen Menschenrechte? An den kleinen Plätzen, nahe dem eigenen Heim. So nah und so klein, dass diese Plätze auf keiner Landkarte der Welt gefunden werden können. Und doch sind diese Plätze die Welt des Einzelnen: Die Nachbarschaft, in der er lebt, die Schule oder die Universität, die er besucht, die Fabrik, der Bauernhof oder das Büro, in dem er arbeitet.

Das sind die Plätze, wo jeder Mann, jede Frau und jedes Kind gleiche Rechte, gleiche Chancen und gleiche Würde ohne Diskriminierung sucht.

Solange diese Rechte dort keine Geltung haben, sind sie auch woanders nicht von Bedeutung. Wenn die betroffenen Bürger nicht selbst aktiv werden, um diese Rechte in ihrem persönlichen Umfeld zu schützen, werden wir vergeblich nach Fortschritten in der weiteren Welt suchen."

 

Üben wir uns daher in der Zivilcourage, diesen Auftrag, der auch in Artikel 29 der AEMR gegeben ist, bei allen unseren Begegnungen umzusetzen: 

Jeder Mensch hat das Recht, diesen Menschenrechten gemäss behandelt zu werden. Jeder Mensch hat in gleichem Mass die Pflicht, sie gegenüber anderen auszuüben – wo auch immer er oder sie sich bewegt. Wenn wir dies beherzigen, werden wir einen Schritt weiterkommen Richtung Friede und Toleranz.

 

https://unric.org/de/allgemeine-erklaerung-menschenrechte

Nelson Mandela, geboren am 18 Juli 1918, gilt als Symbolfigur für Freiheit und Menschenrechte. Er setzte sich erfolgreich gegen die Rassentrennung und für die Rechte der Schwarzen in Afrika ein. 

1962 wird Mandela festgenommen wegen Protestaktionen. Zur Haft verurteilt, sass er 27 Jahre für seine Überzeugung im Gefängnis. Wieder auf freiem Fuss, wurde er Südafrikas erster schwarzer Präsident und Held einer ganzen Nation. 

Mandela erhielt 1993 den Friedensnobelpreis.

 

Unser Verein machte mit einer Flyer-Verteilaktion auf diesen wichtigen Vertreter der Menschenrechte aufmerksam.

Flyer herunterladen.

Der Tag der Menschenrechte wird jedes Jahr am 10. Dezember begangen – dem Tag, an dem die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1948 die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (AEMR) verabschiedete. Die AEMR ist ein wegweisendes Dokument, in dem die unveräusserlichen Rechte verkündet werden, die jedem Menschen zustehen – unabhängig von Rasse, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, Sprache, politischer oder sonstiger Meinung, nationaler oder sozialer Herkunft, Eigentum, Geburt oder sonstigem Status. Sie liegt in mehr als 500 Sprachen vor und ist damit das am häufigsten übersetzte Dokument der Welt. 

Seit 20 Jahren verfolgt Youth for Human Rights International die Zielsetzung, junge Menschen über Menschenrechte aufzuklären, insbesondere über die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, und sie so zu inspirieren, wertvolle Verfechter von Toleranz und Frieden zu werden. YHRI ist heute zu einer globalen Bewegung angewachsen, die hunderte von Gruppen, Vereinen und Ortsgruppen weltweit umfasst. 

Eine solche Ortsgruppe ist der Verein „Jugend für Menschenrechte Schweiz“. Zum 73. Jahrestag der Menschenrechte machten wir mit einer Verteilaktion und einer Werbekampagne im Zürich Hauptbahnhof auf die Menschenrechte aufmerksam.

Verteilaktion zum Internationalen Tag der Toleranz in Zürich

Was bedeutet Toleranz?

„Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Verpflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tugend, die den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden.

[…]

„In Übereinstimmung mit der Achtung der Menschenrechte bedeutet praktizierte Toleranz weder das Tolerieren sozialen Unrechts noch die Aufgabe oder Schwächung der eigenen Überzeugungen. Sie bedeutet für jeden einzelnen Freiheit der Wahl seiner Überzeugungen, aber gleichzeitig auch Anerkennung der gleichen Wahlfreiheit für die anderen. Toleranz bedeutet die Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschen, natürlich mit allen Unterschieden ihrer Erscheinungsform, Situation, Sprache, Verhaltensweisen und Werte, das Recht haben, in Frieden zu leben und so zu bleiben, wie sie sind. Dazu gehört auch, dass die eigenen Ansichten anderen nicht aufgezwungen werden dürfen.“

Flyer PDF Download

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.