Am diesjährigen Internationalen Marsch für Menschenrechte zur Feier des Menschenrechtstags wurde ein erneuter Teilnahmerekord erreicht: 70 Märsche in 30 Ländern auf 6 Kontinenten wurden durchgeführt, um die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte vermehrt ins Bewusstsein zu rufen. Die Texte wurden in den verschiedensten Sprachen auf Transparenten mitgeführt, so zum Beispiel auf Spanisch, Französisch, Deutsch, Arabisch, Chinesisch, Hindi, Japanisch, Mongolisch, Niederländisch, Kreolisch, Russisch etc.
Jeder Marsch hatte seinen eigenen Charakter – seien es die Märsche durch ländliches Gebiet in Kenia oder Indien, durch Städte in Europa oder über Brücken in den USA und Australien (Sydney Harbor Bridge). In Kathmandu malten sich Studenten das Marsch-Logo auf ihre Gesichter.
Selbst Temperaturen bis 26 Grad in der Mongolei oder strömender Regen in Deutschland hielten die Teilnehmenden nicht davon ab, für das Bewusstsein um die Menschenrechte auf die Strasse zu gehen.
Bekannte Persönlichkeiten nahmen an etlichen Märschen teil, so zum Beispiel Vertreter der Nationalen Friedensvereinigung in Nepal, des European Network Against Racism, der Commission for Human Rights and Administrative Justice in Ghana, der Journalistenvereinigung von Karnataka und der Brewarrina Aboriginal Community in Western New South Wales. Unterstützt wurde der Marsch vom Bürgermeister von Tokyo und seinem Kollegen von San Antonio de los Altos, Venezuela.
Hier einige Impressionen: http://www.youtube.com/watch?v=S9O-jZH4-LU http://www.youtube.com/watch?v=5pXuHIKiEeY&hd=1 http://www.youtube.com/watch?v=ZhanBojFFfE
In der Schweiz wurde der Marsch je in Genf und Zürich durchgeführt.
Rund 100 Kinder, Jugendliche und Erwachsene trugen die 30 Rechte auf Transparenten durch die Zürcher Innenstadt. Sie verteilten Flugblätter mit der neuen Petition, die fordert, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in jeder Schule der Schweiz obligatorisch in den Lehrplan aufgenommen wird und dass die Artikel nicht nur theoretisch durchgenommen sondern im Unterricht auch in die Praxis umgesetzt werden.
Mit der Verlesung der Erklärung beim Landesmuseum unter Fackellicht fand die Veranstaltung ein feierliches Ende.
Umsetzung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" in den schweizerischen Volksschulen
Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte wurde im Anschluss an den 2. Weltkrieg von einer Expertenkommission unter der Leitung von Eleanor Roosevelt erarbeitet und am 10. Dezember 1948 von der UNO Generalversammlung verabschiedet mit dem Ziel, dass sich die Gräueltaten des 2. Weltkriegs nie wiederholen sollten. Dies wurde in der Präambel wie folgt festgehalten:
verkündet die Generalversammlung diese Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als das von allen Völkern und Nationen zu erreichende gemeinsame Ideal, damit jeder einzelne und alle Organe der Gesellschaft sich diese Erklärung stets gegenwärtig halten und sich bemühen, durch Unterricht und Erziehung die Achtung vor diesen Rechten und Freiheiten zu fördern und durch fortschreitende nationale und internationale Maßnahmen ihre allgemeine und tatsächliche Anerkennung und Einhaltung durch die Bevölkerung der Mitgliedstaaten selbst, wie auch durch die Bevölkerung der ihrer Hoheitsgewalt unterstehenden Gebiete zu gewährleisten.
Dieses grundlegende Dokument, dessen Inhalt wenig bekannt ist und dessen Inhalte die Basis für das Zusammenleben der Menschen definiert, muss unsere Jugend kennen lernen. Es ist im Unterricht so einzusetzen, dass der steigenden Jugendgewalt, der zunehmenden Intoleranz gegenüber religiösen und ethnischen Gruppen, der sinkenden Verantwortung im sozialen und zwischenmenschlichen Bereich besser begegnet werden kann. Wir bitten die Mitglieder der Erziehungs- und Bildungsdirektorenkonferenz, sich dafür einzusetzen, dass das erklärte Ziel der UNO und somit aller Mitgliedstaaten so umgesetzt wird:
- dass die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte" in allen Schulen der Schweiz obligatorisch in den Lehrplan aufgenommen wird,
- dass die Inhalte nicht nur theoretisch sondern auch praktisch im Unterricht umgesetzt werden.
Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist die Grundlage für einen respektvollen Umgang der Menschen miteinander und ist daher ein wichtiges Mittel zur Sicherung des Friedens und Wohlergehens im Kleinen und auch weltweit.
Jetzt die Online Petition unterschreiben!
Jugend für Menschenrechte Schweiz unterstützt eine Waisenschule in Kenia
Das Waisenhaus beherbergt fünfzig Vollwaisen. Weitere rund 180 Kinder besuchen da zudem die Tagesschule. Mit den Spenden wird Land und Getreide gekauft. Das Ziel dieser Aktion ist, dass das Waisenhaus selbstversorgend wird und nicht mehr von dauernden Spenden abhängig ist. Alle Pläne sind bereits vorhanden, um Land zu kaufen und mit einer Bewässerungsanlage zu versehen. Um alles umzusetzen, sind rund 20'000 Euro nötig – eigentlich sehr wenig, wenn man bedenkt, dass damit für alle diese Kinder und deren Betreuer eine selbstständige Existenz erschaffen werden kann!
Waisenschule in Kenia Initiant des Projektes ist der Leiter von Jugend für Menschenrechte (JfMR) Österreich. Er war bereits in Kenia und beabsichtigt, zusammen mit einer Vertretung von JfMR Schweiz, die Umsetzung weiterhin persönlich zu betreuen – damit das Geld da ankommt, wofür es gespendet wurde. Die Vertreter berappen ihre Reisen nach Kenia aus eigenen Quellen und nicht aus den für das Projekt eingegangenen Spenden.
http://www.jugend-fuer-menschenrechte.at/projekt-kenia
Ankündigung: Am 18. Februar 2012 findet im Volkshaus eine Benefizveranstaltung zu Gunsten dieser Waisenschule in Kenia statt.
Freundliche Grüsse
Dein YHR-Team
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